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Königlicher Wein MMXX – Lindenblättriger

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Als 1921 West-Ungarn nach der Abstimmung zum Burgenland wurde, war der Lindenblättrige (Harslevelü) dort die edelste Sorte. Im Jahre 1524, als Burgenland noch zu Ungarn gehörte, wurde Rust sogar von Königin Elisabeth als beste Weinregion Ungarns ausgezeichnet und der weltberühmten Region Tokaj vorgezogen. Für die Auszeichnung von Königin Elisabeth waren der Harslevelü und der Furmint maßgebend. In der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie wurde der Wein oft bei Festtafeln der Kaiser und Könige gereicht.

11 vorrätig

Anbaugebiet: Neusiedlersee
Kostnotiz:Helles Goldgelb, in der Nase Aromen nach Birne, Quitte und Ananas, am Gaumen würzige Nuancen von Lindenblüten; feiner, frischer Abgang Die Weine dieser Sorte sind von guter Haltbarkeit und werden mit zunehmender Reife einem Riesling ähnlich.
Speiseempfehlung:Der Wein ist ein idealer Partner zu kräftigen Vorspeisen, Innereien, traditionell fettreichen oder scharf gewürzten Gerichten, aber auch zu Fisch und Käse
trocken | 0,75l | 11%

Beschreibung

Als 1921 West-Ungarn nach der Abstimmung zum Burgenland wurde, war der Lindenblättrige (Harslevelü) dort die edelste Sorte. Im Jahre 1524, als Burgenland noch zu Ungarn gehörte, wurde Rust sogar von Königin Elisabeth als beste Weinregion Ungarns ausgezeichnet und der weltberühmten Region Tokaj vorgezogen. Für die Auszeichnung von Königin Elisabeth waren der Harslevelü und der Furmint maßgebend. In der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie wurde der Wein oft bei Festtafeln der Kaiser und Könige gereicht.

Als West-Ungarn nach der Abstimmung zu Österreich kam und die Abstimmung um die Hauptstadt Ödenburg etwas dubios anders ausging, entstand ein Zorn in der Bevölkerung. Alles, was ungarisch war und ungarische Namen hatte, wurde radikal eliminiert. Somit verlor auch die Sorte Harslevelü ihren Namen und in der damals aufgeheizten Stimmung ihren Wert. Sie war „ungarisch“, auch wenn sie seit Jahrhunderten den zweiten Namen Lindenblättriger hatte.

Der außergewöhnlicher Winzer Herr Umathum aus Frauenkirchen nahm sich dieser alten Sorte an und setzte diesen Wein dorthin, wo er früher schon stand. Die Sorte stellt hohe Ansprüche an Standort und Lage, der Schieferboden am Nordwestufer des Neusiedler See verleiht dem Wein eine besondere Frische und Würze. Die Trauben des Lindenblättrigen werden vor der Pressung kurze Zeit mit den Schalen in Kontakt belassen (fermentiert), um Fruchtaromen aus den Schalen auszulaugen und die typische Aromatik zu betonen. Die Vergärung erfolgt in Holzfässern, der Ausbau auf der Feinhefe, das verleiht dem Wein Fülle und Stabilität.

Der Name und die Sortenbezeichnung steht aber unserem System in Österreich gegenüber. Dieses System ist von Seltsamkeit durchdrungen. Ist eine Sorte im Modetrend (ob gut oder schlecht) wird sie wie der Syrah prompt ins Sortenverzeichnis aufgenommen. Ist kein Trend für eine Sorte vorhanden, dann sieht es mit der Aufnahme schlecht aus und Kostbarkeiten wie der Harslevelü bleiben als Rarität verborgen. Deswegen wird der Wein von Umathum als der Königliche Wein bezeichnet und darf dennoch nur unter dem Begriff Landwein verkauft werden, obwohl er ein großer Wein von höchster Qualität und Wert ist. Ein Wein reinsortiger Prägung. Fülle, Kraft, Raffinesse – voll von Harmonie.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 1 kg
Weingut Umathum

Bekannt ist das Weingut vor allem für seine authentischen Rotweine, doch es werden auch einige sehr faszinierende Weißweine gekeltert. Die ursprüngliche, pannonische, weiße Rebsorte Lindenblättriger ist vom Weingut Umathum im Burgenland wieder belebt worden.

Das Weingut arbeitet in überschaubaren Strukturen nach biologischen Richtlinien. Das Ziel ist es, reife und gesunde Weintrauben unversehrt in den Keller zu bringen, daher gibt es ausschließlich handverlesene Trauben. Die Kellerarbeit ist schonend und der Ausbau erfolgt vor allem in Holzfässern.

Oftmaliges Abwägen der einzelnen Charaktere, vielfältiges Experimentieren und Abgleichen innerhalb der sorten-spezifischen Ausdrucksarten bringen Umathum stündlich dem erstrebten Ziel näher: Weine als eigenständige Wesen zu erschaffen. Ein Wesen voll Ausdruck und Individualität – ein Wesen, das sensibler über seine Heimat erzählen kann, als manches Wort es zu vermitteln mag.