Rebsorte: Furmint
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Furmint

Eine Sorte, die heute aus jeder Diskussion ist, aber eine der edelsten und wertvollsten Sorten der Alten Welt darstellt. Es ist üblich, dass man dieser Sorte als Heimat Ungarn zuschreibt. Das ist insofern richtig, da Rust früher zu Deutsch-Ungarn gehörte und dort der Furmint früher im Edelsten kultiviert wurde. Rust ist, wenn auch  heute oft übersehen, einer der besten Weinorte der Welt, wenn man Wein wachsen lässt, wartet und nichts weiter tut.

Diese Behauptung lässt sich wie folgt erklären: 1553 zeichnete die ungarische Königin  ihren besten „Ungarischen “ Weinort aus und das war Rust (nicht die Tokay) eine Stadt, in der der Wein tatsächlich mit Gold aufgewogen wurde. Es genügten damals einige wenige Fässer eines bestimmten Weines, um das Stadtrecht zu kaufen. Dieser Wein war der Ruster Ausbruch. Heutzutage alles unvorstellbar – lesen Sie auf Weinpanorama „Der Ruster Ausbruch“ mehr dazu. Zwei Weintypen prägten damals die Qualität – der Hárslevelű und dominant der Furmint. Übrigens das Ruster R ist eine der ältesten Marken die gesetzlich schon um 1553 geschützt wurde.

Der Furmint ist eine extrem empfindliche Rebe, die mit großer Sorgsamkeit des Winzers gepflegt werden muss. Unwirtschaftlich bis zum Letzten, deshalb gibt es in Österreich nur mehr 8 Hektar Rebfläche von dieser Sorte. In der Kelterung ist beim Furmint Geduld erforderlich. Wann er vom Geläger (Reste der Gärung)  zu ziehen ist – der Zeitpunkt, wo die Hefen noch die feinsten Aromen bilden – schwenkt ganz schnell um. Einige wenige Tage entscheiden und der Wein kann sein zartes Aroma verlieren und wird flach.