Winzer: Roland Berger

Weingut Berger

Es ist immer wieder erstaunlich, was in unserer Schatzkammer des Weines verborgen liegt. Alleine die Anfahrt nach Wiedendorf ist schon ein Erlebnis: ins Straßertal hinein, links und rechts sieht man Bäume – ein sattes Grün. Aber wo sind die Weinberge? Wenige machen sich die Mühe das Tal zu verlassen und auf die Berge hinaufzugehen, wo ein außergewöhnliches Weinland mit weitem Ausblick zum Träumen einlädt. Dass in diesen schwierigen Lagen des Bergweinbaus wahre Weinschätze zu finden sein müssen, ergibt sich da schon fast zwangsläufig. Nach dem Weg durch das Tal findet sich Wiedendorf. Viel versteckter kann ein Ort gar nicht liegen. In einem alten Keller fanden wir Roland Berger, der Weinbau in der alten Qualität und Tradition auf knapp 10 Hektar betreibt. In dem uralten Winzerkeller mit seinen Fässern fühlt man sich um 50 Jahre in der Zeit zurückversetzt.

Dabei ist Roland Berger jung, bereiste die Weinwelt und arbeitete fast 10 Jahre bei einem führenden Weinbaubetrieb in verantwortungsvoller Position. Ein absoluter Mensch des Heute, der bewusst Wein, mit allem was die Natur kann und konnte, produziert. Prinzipiell wird nur mit Naturhefen vergoren. Seit Jahrhunderten wird in diesem Keller durch die natürlichen Hefestämme der Most zu Wein verwandelt.

Bei Roland Berger ist vieles anders: Er versteht es, bewusst Weine WERDEN zu lassen wie es das Jahr bringt – verbunden mit einer teilweisen Reife im Holz. Auch das Rotweinverfahren ist „gestrig“: Rebeln im Bottich mit laufendem Eintauchen der Maische ermöglicht Weine mit Ausdruck und ohne Mängel.

Roland Berger ist mit seinen 31 Jahren ein Mensch des IT-Zeitalters. Produziert wird allerdings – man möchte fast sagen „gestrig“ – mit Randsorten, die vom Markt und bei Bewertungen gut angenommen werden.