Blaufränkisch Ried Hochäcker 2017
€ 12,00 inkl. MwSt
Damit dieser Wein zu einem Erlebnis wird, ist ein Dekantieren von mindestens 30 Minuten ein Muss! Anton Gober gehört zu den ganz wenigen Winzern, die nach den Methoden von Bordeaux, ohne den Zusatz von Bakterien für die malolaktische Gärung, arbeiten.
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Beschreibung
Damit dieser Wein zu einem Erlebnis wird, ist ein Dekantieren von mindestens 30 Minuten ein Muss!
Gober gehört zu den ganz wenigen Winzern, die nach den Methoden von Bordeaux, ohne den Zusatz von Bakterien für die malolaktische Gärung, arbeiten. Der Faktor dieses Weines ist die Zeit der Reife, denn durch die natürliche Reife ist die Harmonisierung um vieles besser als bei der malolaktischen Gärung. Dieser Wein lebt, gefangen in der Weinflasche. Öffnen sie diese, schnappt der Wein nach Luft. Die veresterten Aromen und Kohlenwasserstoffmoleküle, welche die wichtigen Geschmacksträger enthalten, atmen durch und entfalten sich.
Beim Öffnen und prompten Kosten ist der Wein adstringierend mit Benzol ähnlichen Noten – keine Freude. Darf er vor dem Genießen atmen, dann ist das Erlebnis ein herrlich runder und makeloser Geschmack. Eine Fülle an Eindrücken, die man erlebt haben muss.
Was diesen Wein auszeichnet: Der Mut von Gober auf ein zu 95 % übliches Verfahren zu verzichten und einen Wein so herzustellen wie es die Natur mit dem Faktor Zeit kann. Es ist auch mutig, einen für den sofortigen Konsum wenig geeigneten Wein zu produzieren. Der aber, wenn er wieder zum Aufleben erweckt wird, ein besonders Erlebnis sichert.
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 1 kg |
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Weingut A&G Gober
Aus Horitschon – ein Pionier der anderen Art
In unserer Weinkultur bleibt vieles unter der Oberfläche des Marketing verborgen. Als Beispiel Horitschon: Ein „Wein-Dorf“, von dem man gute Rotweine kennt. Die Entwicklung dieses „Wein-Dorfes“ beginnt mit Karl dem Fränker. Er rekultiverte um 800 n. Chr. die Landwirtschaft und insbesondere den Weinbau im Raum Ödenburg. Hier gehört auch Horitschon dazu. Damals waren andere wesentliche Parameter für die Anlagen und Versuche im Weinbau relevant. Ohne Chemie und mit Pflanzenschutz ohne mineralischer Dünger wurde Wein angebaut. Es zählte allein die ideale Lage mit Klima und Witterung. Grundbesitz im heutigen Sinn gab es nicht. Der Adel und Klerus bestimmten anhand der Erfahrungen, welche Plätze sich für Weinanbau am besten eigneten. So entstanden die Weininseln wie Rust, Zöbing, Makersdorf, Oggau usw., die inmitten vom Acklerland eine besondere Stellung hatten. Nur Wein durfte dort kultiviert werden.
Das ideale Weinbauland wurde so ermittelt und die Ortsnamen wurden zu Qualitätsbegriffen. Der ungarische Ort Horitschon, der zur Region Ödenburg gehörte, wurde wie auch wenige andere Orte wegen der besondere Weinqualität vom Wiener Kaiserhof vom Zoll befreit. Deutschkreuz war damals die Weissweininsel und im Umfeld wie in Horitschon dominierte der Rotwein. Verschiedenste Quellen sind auch der Ansicht, dass der Name Blaufränkisch auf Karl den Fränker zurückgeht.
In Horitschon liegt der Familienbetrieb Gober, der Weine so produziert, wie in der Zeit Karls. Lesen – quetschen/pressen – lagern, reifen lassen, so lange bis der Wein füllreif wird. Dieser Prozess ist zeitlich nicht einzugrenzen. Es kann 1-3 Jahre, je nach Sorte und Jahrgang, dauern. Diese Produktionsart ist mit Sicherheit die aufwendigste und unüblichste. Die Pflegemaßnahmen sind bei diesem „einfachen Prozess“ exorbitant, denn der Wein sagt in diesem Prozess, wann er vom Trub (Heferesten) zu trennen ist und wann er „umgefüllt“ werden will, um seine Reinheit und Klarheit zu behalten. Diese Prozesse bedürfen der Präzision und Erfahrung. Ist der Wein nur 2 Tage zu lange am Trub, dann ist es mit der Güte des Weines vorbei.
Der Wahlspruch „Genuss – Freude – Leidenschaft“ wird in diesem Betrieb gelebt. Dass der Betrieb Bio-zertifiziert ist, ist nur eine Randanmerkung. Bei Gober geht es um die Pure Natur im Weinberg, im Keller und im Glas.