Weingut Lichtgartl

Weinhof Lichtgartl

Ein „neues“ Weingut mit Uraltwurzeln – Angelika Mang`s Weinhof Lichtgartl aus Weißenkirchen

Eines der spannendsten Weinprojekte, das sich zur Zeit in Österreich entwickelt. Die Familie Mang siedelte in der Hochzeit der Bayrischen Lesehöfe um 1200 aus Bayerrn in die Wachau. Seit dieser Zeit ist die Familie von Franz Mang mit dem Weinbau verbunden. Das Weingut verfügt seit Urzeiten über einen der größten Flecken von ca. 1.5 Hektar in der legendären Riede Achleiten. Die anderen Lagen des Weingutes gehören auch zu den Großen der Wachau, wie Ried Vorderseiber, die seit 1366 als hervorragend für den Weinbau dokumentiert ist oder die Riede Hinterburg, die bereits 1506 in einem Leibgedingevertrag des Bendeiktiner Stiftes Michelbeuren erwähnt wurde. Weitere Rieden, zugehörig zum Weingut, sind der Pichl Point in Joching mit hohen Lössschichten, der Steinriegel, wo an vielen Stellen der weiß gefärbte Kalksilikatmarmor glänzt und mit 75 % Hangneigung die Sonne eingefangen wird. Die Rieden vom Weingut reichen bis Rossatz, wo sich die Riede Kirnberg, die auch bereits seit 1451 bekannt ist, befindet.

Genug der Geschichte, die Familie verfügt über ca 6.5 Hektar Weingärten in den legendärsten Rieden der Wachau und ist aber in der Welt des Weines völlig unbekannt. Warum? Der Vater von Angelika Mang, Franz Mang, hat den Niknamen Rebpfleger. Sein Interesse ist die Rebe, die Rebanalage, die Natur, er kennt jeden einzelnen Weinstock, jeden Zentimeter seines Bodens. Sein wissenschaftlich analytisches Vorgehen, Denken und Handeln findet sich in vielen Artikeln der Fachwelt wieder. Die Begriffe Bio und Natur sind hier anders zu bewerten, denn die Natur ist für ihn die absolute Basis und das war schon so, in der Zeit als diese Begriffe noch kein Bedeutung hatten. Das Vinifizieren war nicht in seinem Interesse und somit wurden die gesamten Trauben an die Genossenschaft in Dürnstein geliefert.

Die Tochter Angelika Mang ging nach der Matura andere Lebenswege, bis ins Hotelmangement in Tirol. Das war der Schlüssel, denn ihre Herkunft, das Weingut, erweckte bei Gästen ein großes Interesse mit vielen Fragen zum Thema Wein und Wachau. Angelika begann sich mit dem Zuhause, dem Wein, zu befassen und es entwickelte sich ein immer größer werdendes Interesse, das vor wenigen Jahren darin mündete „ich werde Winzerin“. Mit einer anderen Philosophie langsam, klein und weise mit Weinen aus den großen Rieden zu wachsen. Das Beste aus den Reben ohne hohen technischen Einsatz, nur mit den Faktoren Zeit, Geduld und Genauigkeit in die Flasche zu bringen, war ihr Ziel.